Seit mehr als drei Jahrzehnten ist Minebea ein Vorreiter in der Automobilbranche und bei der Entwicklung von Technologien für elektronische Türgriffe ganz vorn dabei. In der Sparte für Zugangslösungen bei Minebea liegt das Hauptaugenmerk auf Bauteilen für die Automobilindustrie (Türschlösser, Türgriffe, Spiegel usw.), Geräten für die drahtlose Kommunikation und Maschinenkomponenten für die Industrie. Bei Türgriffen bezieht sich die Expertise auf die Entwicklung und Produktion innovativer Merkmale wie Antennen, Sensoren, Dehnungsmesser und Elektromotoren. Auch Türgriffe wurden als Integrationsprodukt der Minebea Mitsumi Group entwickelt. Dies umfasst ebenso Antennen, Sensoren, Dehnungsmesser, Elektromotoren und andere Technologien. In Zusammenarbeit mit Ingenieuren von U-Shin steht bei Minebea nicht nur die Ästhetik, sondern auch die Entwicklung zusätzlicher Funktionen im Fokus. Zu diesen zählen Begrüßungsleuchten, Berührungssensoren, LF-Antennen und integrierte Verriegelungsmechanismen, die ein Aufspringen der Tür bei einem Aufprall verhindern.
Das Base Board RDK4 hat sich auf vielerlei Arten als Türöffner im Minebea-Projekt erwiesen. Zunächst ist es das erste angewandte Projekt eines Kunden, dessen Highlights jetzt bekannt gegeben werden. Das Projekt zeigt, dass das RDK4 in der Vorentwicklung von Automobilanwendungen sehr gut als Türöffner dienen kann. Im Besonderen handelt es sich hierbei um ein OEM-Projekt mit Minebea. Die Applikation ist ein elektronischer Türgriff. Für Minebea war es besonders wichtig, dass die Grundfunktionen getestet und implementiert werden konnten.
Schlüsselkomponente und Vorteile des RDK4
Das Base Board RDK4, das seit einem Jahr auf dem Markt ist, richtet sich speziell an OEMs und Tier 1-Lieferanten in der Automobilindustrie. Es handelt sich um eine kompakte Lösung für Motorsteuergeräte und ermöglicht die effiziente und schnelle Anwendungsentwicklung. Damit werden Ressourcen freigesetzt, wodurch die Entwickler sich auf die nächsten Phasen der Mobilitätswende konzentrieren sowie weltweit aktiv am Wettbewerb teilnehmen können.
Die technischen Daten des RDK4 auf einen Blick:
- Das RDK4 basiert auf dem Mikrocontroller PSoC™ 4100S Max von Infineon, der über eine Zulassung für die Automobilindustrie verfügt.
- Darüber hinaus umfasst es noch einen System Basis Chip (SBC) sowie die grundlegenden Automobilschnittstellen wie CAN-FD und LIN.
- Der einzigartige Vorteil des Boards liegt in der Integration verschiedener Bauteile zur Entwicklung von Motorsteuerungen.
Die Entwickler können verschiedene Bauteile umfassend testen und analysieren, darunter Steuerungen, Sensoren, CAN-FD und LIN, um auf dieser Grundlage die für die Anwendung und die entsprechenden Funktionen am besten geeigneten Komponenten zu identifizieren. Durch die dadurch deutlich verkürzte Vorentwicklungsphase, in die auch die Bestellung und Montage von Hardwarekomponenten fallen, erzielen OEMs und Tier 1-Entwickler einen erheblichen Zeitvorteil. Das RDK4 trägt damit zur Straffung von Machbarkeitsanalysen bei und beschleunigt Innovationen.
Vorabinvestition von Rutronik in die Vorentwicklung seiner Kunden
Die Entwicklungszeit für ein Board gehört zur Vorentwicklung und hängt von verschiedenen Faktoren ab, sodass eine allgemeine Kosten-Nutzen-Analyse recht schwierig ist. Beim RDK4 hat Rutronik folgenden Zeitrahmen geschätzt:
- Entwicklung des Hardwaredesigns: ca. zwei Monate
- abschließende Testphase für integrierte Bauteile: knapp ein Monat
- zusätzliche Lieferzeit für Bauteile aufgrund von Schwierigkeiten in der Lieferkette
Insgesamt erforderte das neue Design etwa drei Monate Arbeit, zuzüglich Lieferzeiten für Bauteile. Vor allem die Personalkosten* von ca. 20.000 Euro sind bei einem Einkaufspreis von ca. 100 Euro für das RDK4 ein gewichtiges Argument.
Anschub in der Vorentwicklung für bahnbrechende Applikationen
Für Minebea erwies sich das RDK4 von unschätzbarem Wert, da das Unternehmen durch dessen Nutzung zwei Monate Zeit einsparen konnte. Angesichts des straffen Zeitplans war gerade diese Zeitersparnis entscheidend.
„Das RDK4 hat uns sehr geholfen, da wir mit diesem Development Kit zwei Monate Zeit einsparen konnten. Für Minebea war dies aufgrund unseres engen Zeitplans von großem Vorteil.“
Dr. Sebastian Rettenberger, Leiter des Teams Software bei der Minebea AccessSolutions Deutschland GmbH
So ein Feedback ist Musik in den Ohren der Entwickler und Applikationsingenieure in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung Rutronik System Solutions unter der Leitung von Stephan Menze, die vor fünf Jahren gegründet wurde. Der Schwerpunkt aller Base Boards und Adapter Boards von Rutronik System Solutions liegt auf der Verkürzung der Time-to-Market zur aktiven Unterstützung der Kunden. Die präzise Analyse der für Türgriffe wesentlichen Funktionen durch das RDK4 zeigt, dass das Baukastensystem der Boards, in dem verschiedene Bauteile kombiniert werden, am Ende den Ausschlag gibt.
„Entsprechend unserem breiteren Ansatz hat Vielseitigkeit für uns Priorität. Wir wollen gewährleisten, dass unsere Boards eine große Bandbreite an Bauteilen abdecken, damit Entwickler die Funktionen und Merkmale verschiedener Applikationen testen können.“
Stephan Menze, Head of Global Innovation Management bei Rutronik
QR-Code scannen und Demo-Video des RDK4 anschauen (https://youtu.be/lmOJwln3MAM)
Rutronik System Solutions
Ziel von Rutronik System Solutions ist die Unterstützung von Firmware- und Hardware-Entwicklern während der Vorentwicklung. Damit können Innovationsprozesse beschleunigt und neue Applikationen schneller auf den Markt gebracht werden. Mit der Umsetzung des RDK4 wurde ein Fokusprodukt für die Automobilindustrie geschaffen, das bei der Bewältigung der Schwierigkeiten auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität hilfreich ist. Optimierung bedeutet auch, dass OEMs und Tier 1-Lieferanten mit Rutronik einen Partner an der Seite haben, der über Fachwissen in der Entwicklung von Hard- und Software verfügt, Wissen auch gern weitergibt und Zugang zu bahnbrechenden Bauteilen für die Automobilindustrie bietet. „Wir beobachten, dass die Entwicklungsabteilungen unserer Kunden am Anfang ihrer Testzyklen unsere Boards für eine bestimmte Funktion ihrer Anwendung im Hinterkopf haben“, fährt Stephan Menze fort. Anschließend wenden sie sich anderen Versionen des Bauteils zu, um mit unseren Boards weitere Funktionen der Applikation unter die Lupe zu nehmen“, ergänzt er. Alle Base Boards und Adapter Boards können dank Arduino-Schnittstelle problemlos miteinander kombiniert werden. Durch das Baukastensystem eröffnen sich sogar noch weitere Entwicklungsmöglichkeiten, die einfach, schnell und kostengünstig, aber dennoch technisch ausgereift umgesetzt werden können.
*nach Angaben von Stepstone zum Durchschnittsgehalt eines Hardware-Entwicklers mit durchschnittlicher Erfahrung
Weitere Informationen und eine direkte Bestellmöglichkeit finden Sie auch auf unserer e-Commerce-Plattform www.rutronik24.com.
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