Smart Parking: Mit Sensoren zum freien Parkplatz

21.03.2019 Know-How

Mit der Digitalisierung von Parkplätzen will ein Startup aus Nürnberg seinen Beitrag zur Smart City der Zukunft leisten. Im Gegensatz zu anderen Ansätzen, die entweder sehr teuer oder aufwändig zu installieren sind, setzt Smart City System mit ihrem „Parking Pilot“ auf einen kleinen, robusten Sensor, der sich einfach auf Parkflächen aufkleben lässt.

Bis zu 30% des Verkehrs in Städten geht auf das Konto von Autofahrern auf der Suche nach einem Parkplatz. Das kostet nicht nur Zeit und Nerven, sondern erhöht auch das Verkehrsaufkommen und belastet die Umwelt. Smart Parking, also die digitale Verwaltung von Parkplätzen, könnte dieses Problem lösen und ist damit ein äußerst lukrativer Markt. Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Frost & Sullivan lag der Umsatz in diesem Segment in Europa und Nordamerika 2014 noch bei rund sieben Mrd. US-Dollar und wird bis 2025 auf 43 Mrd. US-Dollar anwachsen.

Der Wettlauf hat begonnen

Dementsprechend arbeiten derzeit viele Unternehmen an einem intelligenten Parkplatzsystem. Entwicklungsgeschwindigkeit und Wettbewerbsfähigkeit sind daher entscheidende Punkte, um sich auf dem Markt durchzusetzen und einen Standard zu etablieren. Das Startup Smart City System hat seinen Parkplatz-Sensor in gerade einmal zweieinhalb Jahren entwickelt.

Der "Parking Pilot" mit 130 x 240 x 20 mm lässt sich einfach auf Parkflächen aufkleben. Über ein Magnetfeld erkennt der verbaute Sensor, ob über ihm ein Auto parkt oder nicht. Diese Information wird mit einem selbst implementierten Funkprotokoll an die Server von Smart City System gesendet. Über API-Schnittstellen werden die stellplatzgenauen Daten Parkplatzbetreibern live zur Verfügung gestellt, womit diese eigene Apps und Analyseprogramme betreiben können.

Der Vorteil des Parking Pilots gegenüber anderen Lösung ist, dass er sehr viel einfacher, robuster und kostengünstiger ist. Die Sensoren haben eine Laufzeit von fünf bis sieben Jahren und können einfach ausgetauscht werden.

Während die Sensoren zu Beginn noch handgefertigt waren, ist mittlerweile bereits die Serienproduktion angelaufen.

Auch bei kleinen Mengen große Vorteile

"Für unsere erste Serienbestückung haben wir sehr schnell eine kleinere Menge von Mikrocontrollern gebraucht - Rutronik24 hat uns das gewünschte Modell umgehend geliefert", berichtet Stefan Eckart, Gründer und Geschäftsführer Smart City System. Die Entwickler hatten für ihren Parking Pilot den STM32L0-Mikrocontroller gewählt aufgrund seines geringen Energieverbrauchs und der leichten Programmierbarkeit.

"Für uns als Startup ist Rutronik24 eine sichere Quelle und der perfekte Partner für unser Vorhaben. Die direkte, schnelle Kommunikation und die unkomplizierte Beratung hat uns auf dem Weg zur Marktreife sehr geholfen", so Stefan Eckart. Über die Vertriebsorganisation können auch Unternehmen mit kleineren und mittleren Bedarfen auf das gesamte Produktportfolio des Broadliners Rutronik zugreifen und zahlreiche Value Added Services nutzen, wie Beratung oder die Versorgung mit Mustern. So hat Smart City System Muster eines Gateways von Advantech über Rutronik24 erhalten, um [Funkstandards miteinander zu vergleichen und die eigenen Standards weiter zu verbessern]

Die Fachleute von Rutronik24 haben das Gründer-Team rund um die Marktsituation und Möglichkeiten für die Serienproduktion beraten und bei der Auswahl eines EMS-Dienstleister unterstützt. "So konnten wir unseren engen Zeitplan einhalten und unsere erste Serie früh an den Markt bringen.

Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten

Hinter dem Parking Pilot steckt weit mehr Potential als nur ein Leitsystem zu freien Parkplätzen: Kritische Zonen wie Rettungszufahrten oder Ladesäulen für E-Fahrzeuge können insofern freigehalten werden, dass das System sofort Alarm schlägt, wenn auf ihnen geparkt wird. Dies entlastet nicht nur Kontrolleure, sondern verringert auch die Zeit vom Erkennen der Situation bis zum Entfernen des Fahrzeugs. Auf Supermarktparkplätzen macht das System Dauerparker zuverlässig aus, darüber hinaus sind Reservierungs- und Navigationsdienstleistungen für mehr Kundenkomfort möglich. Durch exakte Echtzeit-Analysen der Auslastung ist auch das Vermieten überschüssiger Parkflächen denkbar. Allgemein ist jedes Parkhaus und jeder Parkplatz sehr viel effizienter organisiert, wenn Fahrer direkt zu einem freien Platz navigieren können.

Städte können ihr Verkehrsaufkommen deutlich senken, wenn sie öffentliche Parkplätze über die Sensoren erfassen und Autofahrer direkt dorthin leiten. Dresden nutzt den Parking Pilot bereits mit Erfolg, ebenso zahlreiche Unternehmen, darunter Aldi Nord, Edeka, VW und EnBW.

Die Zukunft im Blick

Nach dem erfolgreichen Start in Deutschland fokussiert sich das Team inzwischen bereits auf die Expansion in andere europäische Länder. Setzt das Unternehmen seinen Wachstumskurs fort, so unterstützt Rutronik- weiterhin mit umfassenden technischen, wirtschaftlichen und logistischen Support bis hin zu maßgeschneiderten Logistik-Lösungen.

Zudem hat Smart City System bereits Erweiterungen geplant: "Beispielsweise ist auf manchen Parkplätzen zeitweise der Strom abgeschaltet. Für solche Fälle überlegen wir, ob Solartechnik oder Akkus Sinn machen könnten. Auch hierbei bauen wir auf Rutronik24", so Stefan Eckart.

Komponenten gibt es auf <link www.rutronik24.de _blank external-link-new-window "open internal link">www.rutronik24.de</link>.

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